Bild: Kay Herschelmann
Auf zum Rapport!
Warum zu einer guten JA-Versammlung auch eine gute Nachbereitung zählt
JA-Versammlungen sind eine prima Gelegenheit, um Kontakt zu den Auszubildenden aufzubauen und zu pflegen – zum Beispiel während der Forderungsdiskussion zu Beginn einer Tarifrunde. Wichtig ist aber auch die Aufbereitung im Anschluss an eure Veranstaltung. Dazu hier einige Anregungen für JAVen.
Die JA-Versammlung ist geschafft und war (hoffentlich) ein voller Erfolg. Jetzt fehlt noch eine Art Aufzeichnung eurer Versammlung, denn nur damit könnt ihr in Zukunft Fehler vermeiden und vor allem die positiven Aspekte eurer täglichen Arbeit als JAV verstärken. Eure Nachbereitung sollte natürlich möglichst zeitnah nach der Versammlung stattfinden, damit die erlebten Eindrücke und Details nicht in Vergessenheit geraten.
Worauf müsst ihr dabei achten, welche Angaben und Themen solltet ihr festhalten?
Hier eine kleine Übersicht:
- Datum und Zeit der JA-Versammlung
- Dauer der Veranstaltung
- Räumlichkeit, in der ihr euch getroffen habt
- Anzahl der Teilnehmenden
- Ablauf der Veranstaltung
- Inhalte eurer Agenda
- Redebeiträge der Gäste und der JAV
- Einbeziehung der Azubis (zu welchen Themen, mit welchen Beiträgen)
- Arbeitsergebnisse
- Rückschlüsse für eure zukünftige JAV-Arbeit
Feedback, bitte!
Eigenlob stinkt? In diesem Fall nicht. Euer eigenes Feedback zur JA-Versammlung ist besonders wichtig – und zwar sowohl die positiven wie negativen Aspekte. Denn die Dokumentation eurer Erfahrungen ist eine hilfreiche Basis für Verbesserungsvorschläge zur nächsten Veranstaltung.
Ebenso solltet ihr alle Teilnehmenden um ihre Rückmeldung bitten. "Von außen" lassen sich schließlich viele Dinge noch ganz anders betrachten. Bei eurer Befragung solltet ihr auch nachhaken, ob eure JAV noch "offene Baustellen" hat. Habt ihr alle Versprechungen eingehalten? Gibt es noch offene Wünsche oder drängende Fragen? Fragt eure Auszubildenden direkt, ob die JAV ihnen aus ihrer Sicht noch etwas schuldig ist.
Laut werden!
Die "gesammelten Werke" lassen sich übrigens auch bestens für eure Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Beispielsweise könnt ihr ausgewählte Fotos oder einen Bericht zur JA-Versammlung für eure Praxisanleitenden oder Ausbildenden veröffentlichen oder eure erarbeiteten Materialien ausstellen. Damit vermarktet ihr eure eigentlich interne JA-Versammlung im Nachhinein sehr öffentlichkeitswirksam.
Und auch eine Berichterstattung an den Betriebsrat (BR) bzw. Personalrat (PR) sollte nicht fehlen, zum Beispiel im Rahmen einer Betriebs- bzw. Personalversammlung. Klärt dabei genau ab, welche Probleme oder Fragen aufgekommen sind, am besten liefert ihr auch gleich ein paar erste Lösungsansätze. Gerade wenn ihr euren BR bzw. PR mit ins Boot holen wollt, kann ein kreativer Bericht überzeugend wirken. Beispielsweise könnt ihr dazu Fotos der Veranstaltung oder dort erarbeitetes Material präsentieren.
Im Rahmen der Forderungsdiskussion eignet sich eine JA-Versammlung auch sehr gut, um ein Stimmungsbild unter den Auszubildenden und jungen Beschäftigten abzufragen. Die Ergebnisse lassen sich mitunter auch gut grafisch darstellen. Verschiedene Methoden zur Stimmungsabfrage findet ihr auf unserer Hauptseite als PDF.
Um eure Auszubildenden rundum auf dem Laufenden zu halten, sind zu guter Letzt auch noch die Zusagen der Geschäftsführung relevant. Wurden alle Versprechungen eingehalten? Stehen hier noch "To-dos" auf der Liste? Wenn ja, müsst ihr als JAV weiter informieren und vor allem: Dranbleiben! Denn Motivation ist schließlich ansteckend – eure Auszubildenden werden es euch mit umso größerem Engagement danken.
Wir wünschen euch viel Erfolg bei der Nachbereitung eurer Veranstaltung und stehen für alle Fragen gerne zur Verfügung – eure ver.di Jugend